Aachener Nachrichten - 12.02.2011
Mischung spiegelt Vielfalt und Kreativität wider
Mischung spiegelt Vielfalt und Kreativität wider Frauenkommunikationszentrum präsentiert Programm. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Vorträge für Selbstständige, Kreativtage, Filmabende, Referate zu Versicherungsfragen oder Sport- und Gesundheitsangebote. Von Elisa Zander Herzogenrath. Es ist eine abwechslungsreiche Mischung, die sich im neuen Programmheft des Frauenkommunikationszentrums „FrauenKomm.Gleis 1“ dem Leser wie eine bunte Tüte Bonbons anbietet: Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ob Vorträge für Selbstständige, Kreativtage, Film­abende, Referate zu Versicherungsfragen oder Sport- und Gesundheitsangebote – wer will, kann immer ein Angebot finden, das seinen Interessen entspricht. Das ist die Philosophie des im Dezember neu gewählten Vorstandes, der mit viel Frauenpower das Programm erarbeitet hat: Gabriele Allmann, Marlies Diepelt, Uta Göbel-Groß und Marion Essers. Dabei ist ihre Leitfrage simpel: „Was kann interessant sein“, fragen sie sich und wählen danach aus. Dabei sind Vorschläge und Anregungen seitens der Besucher immer erwünscht – und die können gerne aus der gesamten Städteregion kommen. Vier Jahre Erfahrung hat das Team jetzt bereits mit Veranstaltungen. „Dieses Jahr legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf Kunst und Kultur“, erklärt Gabriele Allmann. „Wir wollen wieder Buntes und Kreatives in unsere Räume bringen.“ Darauf basierend hat das Team den Kreativsonntag initiiert. Alle zwei Monate wird vier Stunden lang in den Räumen am Herzogenrather Bahnhof künstlerisch gearbeitet. An Ideen mangelt es nicht Ob jahreszeitlich passend zu Karneval Masken hergestellt, im Mai Tischsets gestaltet oder im Juli „Weibsbilder“ gemalt werden – die freischaffende Künstlerin Uta Göbel-Groß wird durch den Tag, der familienfreundlich nach dem Frühstück um 11 Uhr beginnt und so endet, dass nachmittags noch Unternehmungen mit den Lieben daheim möglich sind, führen. Seit über 15 Jahren arbeitet die Her­zogenratherin mit Frauen und Mädchen, nähert sich den Aspekten der Weiblichkeit kreativ an. „Ich kann mir vorstellen, die Ergebnisse der ,Weibsbilder’ später hier in den Räumen zu einer Ausstellung zusammenzustellen“, sagt sie. An Ideen und neuen Inspirationen mangelt es im Team nicht. Großer Wert wird im Programm aber auch auf Fort-, Weiterbildungs- und berufliche Wiedereinstiegsmöglichkeiten gelegt. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit, der Verbraucherzentrale und der deutschen Rentenversicherung bekommen Frauen versierte Informationen an die Hand. „Das ist nicht gerade ein Traum­abendprogramm“, weiß Gabriele Allmann. „Aber wir sehen es als unsere Aufgabe, Frauen zu informieren.“ Gerade deshalb sind diese Angebote kostenfrei. Viele der Programmpunkte sind mit keinem oder lediglich einem kleinen Obolus versehen. Etwa das wechselnde, regelmäßige dienstägliche Angebot. Tanz, Gesundheit, Kreativität oder ein Film stehen dann im Mittelpunkt und bieten den Besucherinnen eine Plattform zum Austausch untereinander. „Klönen, Kennenlernen, Diskutieren – das ist eine perfekte Möglichkeit dafür“, findet Marlies Diepelt. Die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der RWTH Aachen besuchte vorher selber Kurse des FrauenKomm. „Sie ist ein großer Gewinn für uns“, sind sich die anderen Vorstandsmitglieder einig. Marlies Diepelt war es auch, die angeregt hat, das ein oder andere Spiel der Frauenfußball-WM in den Räumen des Frauenkommunikationszentrums zu zeigen. Fest steht auch eine große Party, die das „FrauenKomm Gleis 1“ zum elfjährigen Bestehen und 100 Jahren Frauentag am Karnevalsdienstag, 8. März, ab 18 Uhr in den Räumen im Eurode-Bahnhof, Bahnhofstraße 15, feiern wird. Ob verkleidet oder nicht – die Macher freuen sich auf jeden Fall über jeden Gast. 111 Frauen will Uta-Göbel-Groß an diesem Abend begrüßen. Und wenn es eine mehr wird? „Dann feiern wir die ganz besonders.“