Herzogenrath. Zum vierten Mal veranstaltet das Frauennetzwerk Städteregion Aachen e.V. vom 23. bis 27. April eine Frauenbildungswoche. Ziel des Netzwerks, in dem über 50 Frauenorganisationen und Vertreterinnen verschiedener Institutionen zusammengeschlossen sind, ist es, Frauen in den Bereichen Kultur und Bildung zu fördern. Die Woche mit zahlreichen Workshops zu den T hemen Beruf, Kreativität und Gesundheit lädt dabei zum Schnuppern und Ausprobieren ein. Waren die Veranstaltungsorte bislang alle in Aachen, ist in diesem Jahr mit dem Frauenkommunikationszentrum in Herzogenrath auch erstmals ein Veranstaltungsort in der Region mit dabei. „Das bot sich einfach an. Wir sind Mitglied im Netzwerk, liegen zentral und verkehrsgünstig, und viele Interessentinnen kommen aus der Region“, so Ga-briele Allmann vom Frauenkommunikationszentrum und Mitglied im Organisationsteam. Weitere Veranstaltungsorte sind unter anderem die Bleiberger Fabrik, die Bischöfliche Akademie und die Agentur für Arbeit, die sich gemeinsam mit dem Verein alleinerziehender Mütter und Väter Aachen (VAMV), der über keine eigenen Räume verfügt, auch um Organisation und Kursangebot kümmern. Neue Orientierung geben Das Programm orientiert sich dabei stark an dem, was Frauen nachfragen. „Unsere künstlerischen Angebote sind so gut angekommen, dass wir die Zahl verdoppelt haben“, berichtet Sibylle Keupen von der Bleiberger Fabrik. Auch Gesundheit und Wellness ist ein Thema, dem die Organisatorinnen stärker als bisher Rechnung tragen. Das reicht von Shiazu-Massage, Pilates oder Entspannungsübungen bis hin zu Zumba, dem derzeit angesagten lateinamerikanischen Tanz-Fitness-Workout. Ein ganz wichtiger Block ist auch alles, was sich um Neuorientierung, Weiterbildung und Information in Beruf und Privatleben dreht. Andrea Hilger, bei der Agentur für Arbeit für Chancengleichheit von Männern und Frauen zuständig, umschreibt es so: „Wir wollen Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen ansprechen. Die einen wollen wieder in den Beruf einsteigen, andere sind plötzlich alleinerziehend, oder Frauen in der Lebensmitte suchen nach einer Neuorientierung.“ Viele der Kurse in der Frauenbildungswoche setzen bei den Frauen selbst an und ihren Talenten. Es gebe Hilfe beim Selbstmarketing, Tipps aus der Praxis für Bewerbung und Auswahlverfahren, Farb- und Stilberatung, aber auch eine Einführung in den Umgang mit sozialen Netzwerken sowie Finanz- und Rentenberatung speziell für Frauen. Ganz praktische Angebote wie ein Fahrradreparaturkurs oder zu Reparaturen im Haushalt stehen zudem bereit. Insgesamt sind 48 Workshops zur Auswahl, zu Kursgebühren zwischen zehn und 15 Euro. Die Frauenbildungswoche biete darüber hinaus auch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, mal wieder etwas für sich zu tun, neue Fähigkeiten zu entdecken. „Viele unserer Mitglieder gehen gestärkt aus diesen Angeboten hervor“, so Birgitt Seifarth (VAMV). Etwas, das die anderen nur bestätigen können. Die schönsten Rückmeldungen seien die, wo die Kurse etwas bei den Frauen in Bewegung gesetzt hätten. Doch nicht nur sie profitieren von der Woche. „Es ist auch immer eine Möglichkeit für uns, uns und unsere Räume vorzustellen“, sagt Dr. Johanna Jantsch von der Bischöflichen Akademie. Und nicht zuletzt könnten Referentinnen aus der Region sich und ihre Kurse präsentieren, die dann bei Bedarf Eingang in das Kursprogramm beispielsweise der Bleiberger Fabrik oder der Bischöflichen Akademie finden. (ath) Programm ist auch online einsehbar Das Programm der Frauenbildungswoche vom 23. bis 27. April liegt ab sofort bei allen beteiligten Institutionen sowie deren Partnern aus. Es ist außerdem im Internet unter www.frauennetzwerk-aachen.de abzurufen. Dort kann man sich auch anmelden, bzw. per Mail unter: FBW@frauennetzwerk-aachen.de und vom 19. bis 30. März zwischen 10 und 18 Uhr auch telefonisch unter ☏ 0241/82064. Anmeldeschluss ist der 16. April.